Kettenschmierung prüfen

Bei der Kettenschmierung der Motorsäge handelt es sich (leider) immer noch um eine Verlustschmierung. Daher ist es wichtig, das Sie bei jedem Tankvorgang Kraftstoff und Kettenschmieröl auffüllen.

In der professionellen Waldarbeit ist die Verwendung von biologisch abbaubaren Kettenölen mittlerweile vorgeschrieben. Bei gelegentlicher Nutzung kann aber die Verwendung synthetischer Öle von Vorteil sein, da diese nicht so schnell zur Verklumpung (Verharzung) neigen wie die Bioöle. Eine konkrete Empfehlung zu geben, welches Öl Sie verwenden sollten, ist an dieser Stelle nur sehr schwer möglich. Die Dauer der Haltbarkeit ist abhängig vom Hersteller und von der Lagerung der Säge.

Auf jeden Fall sollten Sie vor Beginn der Arbeit die Kettenschmierung überprüfen. Sollte die Schneidegarnitur nicht ausreichend mit Schmiermittel versorgt werden, droht ein irreparabler Schaden an der Kette und vor allem an der Führungsschiene bzw. am Umlenkstern.

Prüfmethoden

Kettenschmierung

Abb. 1

Methode 1:

Halten Sie die Motorsäge mit der Führungsschienenspitze in einem Abstand von etwa 20 cm über hellen Untergrund ( s. Abb. 1). Nach ca. 30 Sekunden Sägenbetrieb mit laufender Kette muss eine leichte Ölspur auf dem hellen Gegenstand sichtbar sein.

Kettenschmierung

Abb. 2

Methode 2:

Nach ca. 20-30 Sekunden Sägenlaufzeit mit drehender Kette stellen Sie den Motor ab. Fassen Sie die Sägenkette in der Mitte der Führungsschiene mit zwei Fingern (ACHTUNG! unbedingt Handschuhe tragen) und heben Sie die Kette an. An den Treibgliedern sollte nun ein Ölfilm (s. Abb. 2) sichtbar sein.

Sicherheitshinweise

  • Tragen Sie immer geeignete persönliche Schutzausrüstung beim Betrieb der Motorsäge.
  • Setzen Sie sich nicht unnötig dem Ölnebel aus.
  • Vorsicht! Schon nach kurzer Laufzeit ist die Kette heiß, es kann bei Kontakt zu Verbrennungen kommen.
  • Belasten Sie nicht unnötig Ihre Umwelt durch den Öleintrag.
  • Nach der Arbeit/Prüfung können Ölreste aus der Schiene austreten. In geringem Umfang ist das normal.
  • Fangen Sie diese Restmenge am besten mit einem Vliestuch o.ä. auf.
Wenn die Kettenschmierung nicht funktioniert

Ölförderung

Kettenschmierung

Abb. 3

Kontrollieren Sie, ob die Ölaustrittsbohrung im Motorsägengehäuse (s. Abb. 3) bzw. die Öleintrittsbohrung an der Führungsschiene (s. Abb. 4) verstopft ist. Wenn ja, reinigen.

Schienennut

Kettenschmierung

Abb. 4

Kontrollieren Sie, ob die Nut der Führungsschiene sauber ist. Bei Bedarf vom Umlenkstern in Richtung Nutöffnung mit Schwertnutkratzer reinigen.

Fördermenge einstellen

Regulierschraube

Abb. 5

Die Förderleistung der Ölpumpe kann je nach Sägenfabrikat an der Unterseite der Motorsäge verändert werden. Bei den meisten Herstellern ist "nur" eine Teilverstellung (Verstellwinkel der Stellschraube ca. 70 Grad, s. Abb. 5) möglich, so das ein Trockenlaufen durch eine falsche Einstellung nahezu ausgeschlossen ist.

ACHTUNG! Ab Werk sind die Ölpumpen so eingestellt, das ein kleiner Rest im Schmiermitteltank verbleibt, wenn der Kraftstofftank aufgebraucht ist. Beachten Sie dies bei der Erhöhung der Fördermenge!